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15. April 2022 In Aktuelles

Das Land der tausend Vulkane

… so wird Nicaragua häufig in Reiseführern und Reiseblogs beschrieben. In Wirklichkeit sind es zwar „nur“ 19 Vulkane, aber vor Ort fühlt man sich tatsächlich wie von tausend Vulkanen umgeben. Das liegt daran, dass Nicaragua von einer Kette aktiver Vulkane parallel zur Pazifikküste durchzogen wird.

Diese Vulkane sind Teil des Pazifischen Feuerrings, der entlang der tektonischen Plattengrenzen des östlichen, nördlichen und westlichen Pazifiks verläuft. Hier kommt es besonders häufig zu vulkanischer Aktivität und Erdbeben. Entlang dieser Plattengrenzen befinden sich Subduktionszonen. An einer Subduktionszone treffen zwei Platten aufeinander, wobei die eine unter die andere abtaucht (also subduziert wird). Aufgrund der höheren Dichte taucht eine ozeanische Platte immer unter einer kontinentalen Platte ab. Vor der Pazifikküste Nicaraguas taucht die Cocosplatte unter der karibischen Platte ab. 

Dabei wirken in der Tiefe extrem hoher Druck und Hitze auf das abtauchende Gestein ein und das gebundene Wasser der ozeanischen Kruste setzt zudem den Schmelzpunkt herab. So beginnt das Gestein teilweise aufzuschmelzen und wird zu Magma. Wenn dieses Magma dann aufsteigt kommt es zu vulkanischer Aktivität. 

Die letzten Vulkanausbrüche in Nicaragua sind noch nicht lange her, zuletzt brachen im Jahr 2015 sowohl unser Namensgeber, der Momotombo, als auch der Telica aus, davor im Jahr 2012 der San Cristóbal und 2011 der Concepción. Auch Erdbeben sind in dieser Region nicht selten. 

Als Tourist*in kann man Ausflüge zu einigen der Vulkane machen. Zum Beispiel werden nächtliche Wanderungen auf den Telica angeboten, bei denen man bis zum Kraterrand hochwandert. Dort oben zu stehen ist ein unglaublich überwältigendes Gefühl! Zum einen, weil es auch gefährlich ist, zum anderen, weil man nachts in der Dunkelheit die flüssige leuchtende Lava in der Tiefe des Kraters sieht, das laute Brodeln hört und einem der schwefelige Geruch der Vulkangase in die Nase steigt. 

Auch der Cerro Negro (auf Deutsch: schwarzer Hügel) ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Tourist*innen. Die besondere Aktivität ist hier das Vulkanboarding. Da die Flanken des Vulkans mit schwarzer Vulkanasche bedeckt sind, eignen sie sich hervorragend dafür, mit einem Board herunter zu rodeln. 

Für eine schöne Wanderung in der Natur eignet sich der schon länger nicht mehr aktive Vulkan Maderas auf der Insel „Isla de Ometepe“ im Nicaraguasee. Beim Aufstieg durchquert man einen Nebelwald, der sich durch hohe Luftfeuchtigkeit und eine große Artenvielfalt der tropischen Flora und Fauna auszeichnet. Auf fast 1.400 m Höhe gelangt man nach 5,5 km Aufstieg dann zum mit Wasser gefülltem Krater, dem Kratersee.  

Neben den großen Gefahren, die die Vulkane darstellen, bieten sie vor allem fruchtbare Böden für die Landwirtschaft und eine gute Einnahmequelle durch den Tourismus. Zudem kann heutzutage das Risiko eines Ausbruchs dank wissenschaftlicher Überwachung gut eingeschätzt werden und bei Gefahr werden Gebiete um die Vulkane herum evakuiert. Seit den politischen Unruhen im Jahr 2018 kommen leider kaum noch Reisende nach Nicaragua um die Vulkane und andere Attraktionen des Landes zu besuchen. Wir hoffen, dass sich dies bald wieder ändern wird. 

Fotos und Abbildungen:

1. Unser Namensgeber der Momotombo.
    

2. Die tektonischen Platten in Mittelamerika. Quelle: https://www.mdr.de/wissen/umwelt/erdbeben-warum-mexiko-100.html

 

3. Vereinfachte Darstellung einer Subduktionszone. Quelle: www.geothermie.de, verändert von USGS

 

4. Karte mit den Vulkanen an der Pazifikseite Nicaraguas. Quelle: Rose et al. 2006, https://doi.org/10.1130/2006.2412(08)

 

5. Vulkanboarding am Cerro Negro als beliebtes Ausflugsziel. 

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